Sonntag, 4. März 2007

Gut für mich?

Meine Zahnbürste steht noch neben deiner im Becher. Während ich sie benutze, fragst du „Es steht wohl für dich schon fest, dass du hier schläfst?“ Ja, schon seit Tagen, aber das sage ich dir nicht. „Denkst du, dass das gut ist für dich?“ fragst du dann und diesmal antworte ich dir. Meine Abschminktücher und all der Kram liegen noch auf der Ablage über dem Waschbecken. Warum hast du es denn nicht weggeschmissen oder in eine Tüte gepackt, wenn es doch gerade nicht geht mit uns und in drei Wochen vielleicht auch nicht? Auf dem Konzert wippten wir beide im Takt der Musik, doch wir teilten sie nicht. Wir liegen in deinem Bett und ich frage dich, ob du dich an die Stelle in „Im Juli“ erinnern kannst und wir Löffeln miteinander, weil ich will, dass wir den Moment des Einschlafens miteinander teilen. Es fühlt sich gut an, für mich. Am Morgen bin ich wie immer vor dir wach, ich bin glücklich, dich neben mir zu haben und schaue nicht vom Jetzt auf die letzten Wochen zurück. Ich wecke dich und sage, ich will mit dir schlafen. „Denkst du, dass das gut ist für dich?“ Und dann umarmst du mich, wie ich es mir gewünscht habe, seit Wochen. Später fragst du „Und nun?“. Ich wusste, dass du das sagen wirst. Ich weiß es nicht. Aber für heute will ich es auch nicht wissen.

Freitag, 2. März 2007

...

Dann werde ich in ein Wochenende der Melancholie und Traurigkeit fahren. Ich mochte Wochenenden noch nie. Doch du hast ihnen einen Sinn gegeben. Nicht nur ihnen, auch mir. Das willst du nun nicht mehr. Ich muss trotzdem dahin. Wir werden uns gegenüber stehen und vielleicht sollte ich einfach anfangen zu Heulen, damit der Schmerz auch dich erreicht. Vielleicht sollte ich dir aber auch einfach eine reinhauen, damit der Schmerz aus mir weichen kann.

...

"Jetzt stecke ich zu tief drin. Und hab mir zu viel schön ausgemalt im Bilderbuch der rosa Träume."
Sollten wir so ein Gespräch führen?

...

Wenn man Dinge nicht versteht, dann hilft auch keine Erklärung.

Fortschritt?

Ich habe es geschafft, einen Tag lang nicht zu heulen!

Dienstag, 27. Februar 2007

...

Das Nichtverstehen rumort in mir, hält mich fest mit jedem Schritt. Tränen füllen die Blase um mich herum. Und du sagst, ich soll dich hassen.

Montag, 26. Februar 2007

Vom Leben gefickt

"Das Leben muss weiter gehen." sagt Jan Ullrich. Aber der ist auch ein Arsch.

Rauchen macht sehr schnell abhängig: Fangen Sie gar nicht erst damit an.

Heute Abend wirst du mich anrufen und mit mir Schluss machen.

„Was haben Sie denn für Cigarillosorten?“ ... „Dann nehme ich Mango, bitte.“

Sonntag, 7. Januar 2007

Sonntag

dsc00183-rrad turmdsc00219stimmung2

Sonntag. Und ich allein in der Stadt. Meine psychischbedingte Sechsstundenblasenentzündung von gestern ist mit sächsischen Bier besiegt. Um drei Uhr am Nachmittag hatte ich bereits ausgeschlafen, staubgesaugt, ferngesehen, meine digitalen Freunde gezählt, Mittag gegessen, die Weihnachtsdeko außer Sichtweite gebracht, geduscht, gefönt und Mittagsschlaf gehalten. Ich musste mal raus. Das Grau draußen lockte nicht gerade.
Doch der Spießer in mir überredete mich zu einem Sonntagnachmittagspaziergang und hatte keine große Aufgabe mein Langweilerzentrum zu überreden. Eigentlich ist mir ja nie langweilig.
Ich lief durch den Plänterwald und mied die Asphaltwege mit ihren Spaziergängern. Ich wollte nicht so sein wie sie. Meine neue Digitalkamera sollte mein Begleiter sein. Unverfroren zeigte sie mir meine Augenringe. Wo kommen die denn her? Ich hatte dieses Wochenende so viel geschlafen, wie manchmal eine ganze Woche nicht. Zu viel Schlaf ist auch nicht gut, offensichtlich.
Auf der Insel lud ein Aushang zum Lazy Sunday ein. Das letzte Mal hörte ich hier EBM und trank Becks Lemon. Heute gibt’s hier heißen großen Latte Macchiato, alternatives Publikum mit Cordaufnähern auf den Jeans, rotes Licht und einen Typen mit Gitarre, der sich „Vertretungsband“ oder so ähnlich nennt. Und seine Freundin, die ihm neue Bionade bringt, ist die Einzige, die über seine Ansagen zwischen den Liedern lacht. Er vermittelt so, sein Understatement als künstlerisches Instrument zu nutzen. Er singt von Milchkaffee im Stehcafe, Tom Cruise aufm Fahrrad und dem Tag, an dem Lassie starb.
Ich mal meine Stimmung aus und zähle die Tage bis zum nächsten Wochenende.

Telekommunikation (?)

Ich hab jetzt herausgefunden, wie ich von meinem Telefon erfahre, ob jemand und wer angerufen hat. Das macht mich fertig.

Samstag, 6. Januar 2007

...

Ich führe eine Wochenendbeziehung und dieses Wochenende sehe ich dich nicht. Es hat geregnet. Ich trinke Blasen- und Nierentee, weil ich mir eine Blasenentzündung einbilde, um etwas Spaß zu haben?

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Danke, Antje. Ich glaube...
Danke, Antje. Ich glaube auch, dass es hilft. Aber,...
RundblickVomTurm - 4. Mär, 22:25
Gut für mich?
Meine Zahnbürste steht noch neben deiner im Becher....
RundblickVomTurm - 4. Mär, 22:00
hallo ganz zufällig,...
hallo ganz zufällig, habe ich deinen blog gefunden...
fata morgana - 2. Mär, 16:31
Dann werde ich in ein...
Dann werde ich in ein Wochenende der Melancholie und...
RundblickVomTurm - 2. Mär, 16:26
"Jetzt stecke ich zu...
"Jetzt stecke ich zu tief drin. Und hab mir zu viel...
RundblickVomTurm - 2. Mär, 00:49

Links

Suche

 

Status

Online seit 6324 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 8. Mär, 21:35

Credits


Profil
Abmelden
Weblog abonnieren